Generell gelten die Grundregeln des Fotografierens.
Dazu sollte man aber sein Augenmerk auf die extreme Helligkeit lenken. Bitte nicht ohne Schutz direkt in die Sonne sehen! Bitte nicht ohne Schutz durch optische Sucher sehen! Schützt auch den Sensor! Im Liveview und generell bei elektronischen Suchern ist der Verschluss offen. Das Objektiv kann je nach Sonnenstand wie ein Brennglas wirken und den Sensor zerstören!
Ansonsten seht ihr hier mein Setup für die heutige Sonnenfinsternis. Da ich einen Bürotag habe, nehme ich das kleinste Besteck:
Das Sonnenfinsternis-Equipment
So klein ist es leider nicht, denn ich benötige ein Teleobjektiv. Ich habe hier ein 45-200mm für MicroFourThirds, welches einem 90-400mm an Kleinbild entspricht. Die Sonne sollte ja auch schön groß abgebildet werden und kein kleiner Punkt bleiben. Es gibt hier keine Patentbrennweite, denn es hängt von euren Bedürfnissen ab. Aber viele Kompaktkameras und Mobiltelefone besitzen keinen so großen Zoombereich und würden die Sonne maximal als kleinen Fleck abbilden. Mehr Brennweite bedeutet hier also größeres Abbild der Sonne!
Zusätzlich habe ich zwei billige ND-Filter (NeutralDichtefilter, oder Graufilter, die einfach nur Licht schlucken) eigentlich immer dabei. Der ND 1000 (ND 3.0) reduziert zwar so viel Licht, dass man mit bloßem Auge nicht mehr hindurchsehen kann, aber er könnte für das direkte Sonnenlicht immer noch zu schwach sein. Deswegen habe ich einen Variablen ND 2-400 davor geschraubt. Mit dieser Kombination ist es schon schwierig eine Glühlampe bei ISO 2000 und Blende 6 ohne Langzeitbelichtung aufzunehmen.
Diese beiden Filter mit 67mm Durchmesser werden hier in meinem Fall über ein paar Adapterringe an das Objektiv angebracht, da dieses einen Durchmesser von 52mm hat.
Zusätzlich nehme ich noch ein kleines Stativ mit.
Wie fotografiert man das ganze?
Da ich nicht weiß, bei welchen Verschlusszeiten ich landen werde ist das Stativ dabei. Je größer die Brennweite ist je kürzer muss die Belichtungszeit sein. 200-400mm Brennweite auf Kleinbild gerechnet kann schnell zu Verwackelungen führen, die man so nicht gewohnt ist. Trotzdem werde ich auch hier mal kurz den formidablen Bildstabilisator der Olympus OM-D E-M1 testen.
Beim Fotografieren mit diesen beiden extremen Graufiltern wird der Autofokus wahrscheinlich Probleme haben scharf zu stellen. Daher werde ich ohne angeschraubte Filter auf den Horizont scharf stellen. Wenn der Fokus dort liegt, wird das Objektiv auf manuellen Fokus umgestellt und möglichst nicht daran gedreht! 😉 Dann kann man seine Filter vorsichtig aufschrauben ohne die Einstellung kaputt zu machen.
Beim Modus werde ich mich im manuellen Modus langsam an die richtige Zeit herantasten. Voll- und Halbautomatiken sind zwar schön, aber eine Sonnenfinsternis ist ein Spezialfall auf den die Kamera nicht direkt ausgelegt ist. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“
Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. Ansonsten gibt es eben Wolkenbilder. Auch schön.